Legasthenie ist durch ausgeprägte und nachhaltige Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und/oder des Rechtschreibens gekennzeichnet. In der Fachwelt wird korrekterweise von „Lese-/ Rechtschreib-Störung“ (LRS) gesprochen.

Schwierigkeiten

  • in der phonologischen Bewusstheit (Reimwörter bilden, Silben klatschen,…)
  • dem Buchstaben den richtigen Laut zuzuordnen
  • bei der Schreibweise von Buchstaben
  • Wörter lautgetreu oder den orthografischen Regeln entsprechend zu verschriftlichen
  • bei Rechtschreibbesonderheiten (z.B. Mitlautverdoppelungen,stummes h, ie, etc.)
  • und Groß- und Kleinschreibung
  • langsames, stockendes Lesen und häufiges Verlesen

Psychische oder neurologische Krankheiten sowie gravierende Hör- und Sehprobleme als möglicher Grund für das Vorliegen der Schwächen wurden ausgeschlossen. Außerdem ist Legasthenie nicht die Folge von unzureichender Beschulung oder einer Intelligenzminderung.

Trainingsinhalte

Unter der Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten des Kindes werden die Lesefähigkeiten Schritt für Schritt aufgebaut. Im Bereich der Rechtschreibung lernen die Kinder, Einsicht in das System der Schriftsprache zu erwerben. Je nach Alter und Entwicklungsstand im Schriftspracherwerb des Kindes wird lauttreues Schreiben entwickelt oder orthografisches Wissen erworben.